Splatter all’rabiata: Der italienische Genrefilm gehörte in den Sechziger- bis Achtzigerjahre zu den schöpferisch und finanziell ergiebigsten in Europa. Der Spaghettiwestern der Sergios Leone und Corbucci waren fraglos der Höhepunkt. Stilbildend waren auch die Gialli von Mario Bava in den
 Sechzigerjahren und Dario Argento in den Siebzigerjahren. Meine Faszination galt aber schon immer noch viel mehr den oft billig, meist knallig inszenierten Zombiefilmen - vor allem die, des bis heute weitgehend verkannten Genre-Großmeisters Lucio Fulci. Dessen kultisch verehrter Zombie-Reißer „Woodoo -…

Die Rakete zischt,
der Weltraum kichert,
hoffentlich sind die
Jungs versichert.

In Airplane II: The Sequel, zu gut deutsch „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff“, reisen die Helden wider Willen des Vorgängerfilms, Ted Striker und Elaine (Robert Hays, Julie Hagerty), zum Mond und stoßen unter anderem auf William Shatner, Raymond Burr, Sonny Bono und Chuck Connors.

„Ich hab‘ das eigenartige Gefühl, als wenn wir das Alles schonmal in früheren Zeiten erlebt hätten!“

Der unglaubliche Erfolg des verrückten Zitatgewitters von…

Colin Higgins wurde durch sein Drehbuch zu Harold and Maude bekannt. Mit seiner ersten Regiearbeit „Eine ganz krumme Tour“ gelang ihm eine weithin unterhaltsame Krimi-Farce. Goldie Hawn und Chevy Chase spielen die Hauptrollen; Brian Dennehy, Burgess Meredith und Dudley Moore assistieren. Hawn mimt hier eine junge Bibliothekarin, die ein ruhiges Leben führt. Das ändert sich schlagartig, als sie eines Tages einen Anhalter mitnimmt. Plötzlich steckt sie mitten in einem finsteres Mordkomplott fest, dessen Opfer der Papst werden soll, und wird selbst zur Zielscheibe…

Der Einzelgänger in einer Welt,
die aus den Fugen geraten ist…
Und im Kampf gegen die Frau,
die diese Welt beherrscht…

Nach vielen, vielen Jahren mal wieder den wenig geliebten dritten Teil der Mad-Max-Reihe gesehen. Auch mit Nostalgiebrille („Jenseits der Donnerkuppel“ war der erste Film der Reihe, den ich in Kindheitstagen damals viel zu früh gesehen habe) ist das klar der schwächste Teil der Originaltrilogie - aber das bedeutet nicht, dass er unbedingt schlecht ist. Dieses letze Abenteuer mit Mel…

Ein wilder Genre-Mix aus Sci-Fi-Horror, Mystery, Action und Liebeskomödie, der in der ersten Hälfte auch erstaunlich gut funktioniert. Die Prämisse des Films über Einsamkeit und Isolation und zwei Elite-Scharfschützen auf gegenüberliegenden Wachtürmen, die sich vor dem Hintergrund mysteriösen kosmischen Horrors und der Musikuntermalung des großartigen Trent Reznor ineinander verlieben, ist unwiderstehlich. Mitten im Film entscheiden sich der Autor oder die Verantwortlichen jedoch, dass der Film zur CGI-Monsterjagd in einer schlecht beleuchteten Höhle werden muss - und wirkt dabei wie eine Zwischensequenz…

Die Verwirrung, die wir empfinden, wenn unsere Wahrnehmung der Realität sich verschieben, wie es beim Mandela-Effekt der Fall ist, ist Thema dieser Folge. In der Geschichte von „Bête Noir“ ist eine junge Frau alles andere als begeistert, als sie im Zuge ihrer Arbeit auf eine ehemalige Mitschülerin trifft - zumal deren sonderbares Verhalten niemanden sonst aufzufallen scheint. Diese Folge überzeugt durch die Inszenierung, ein ordentliches Tempo und das Schauspiel der Kontrahentinnen; vermittelt aber nicht die klassische Black-Mirror-Atmosphäre wie die meisten…

Lange nach seiner Blütezeit im New-Hollywood-Kino katapultierte Alexander Paynes Schwarzweiß-Tragikomödie „Nebraska“ Charakterdarsteller Bruce Dern mit einer Traumhauptrolle zurück ins Rampenlicht und sicherte ihm eine Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller. Das feinfühlige Vater-Sohn-Drama erzählt die Geschichte von Woody und David Grant: Der tattrige und leicht senile Greis und sein erwachsener Sohn begeben sich auf eine Reise, um im weit entfernten Nebraska einen vermeintlichen Millionen-Dollar-Gewinn abzuholen. Was als mühseliger, aber wenig erfolgversprechende Roadtrip beginnt, wird schließlich zur Suche nach einem Weg zur Versöhnung. Payne beweist in diesem…

Happy 50th Anniversary!

Sydney Pollack liebte die Arbeit in Genres: Western hat er gemacht, Kriegsfilme, Komödien und freilich auch Thriller. Er respektierte deren Bestimmungen und Konventionen, nutze sie aber, um ambivalente Stories zu erzählen und komplexe Figurenbilder zu entwerfen. Außerdem hat er von Robert Redford nicht genug bekommen - gleich sieben Filme drehte er mit ihm. Einer davon ist „Die drei Tage des Condor“, wo Redford als kleiner, unangeter CIA-Angestellter, der meistens zu spät ins Büro kommt, in eine große…

Ich hatte den irgendwie immer als Italo-80s-Horror-Schlonz abgespeichert, dabei ist „Castle Freak“ eine amerikanische Produktion aus den Mittneunzigern; in Szene gesetzt vom, auf Lovecraft-Verfilmungen spezialisierten, Body-Horror-Experten Stuart Gordon. Diese Assoziation ist aber durchaus angebracht, denn das italienische Setting von Castle Freak sorgt für üppige Bilder und Make-up-Effekte, die dem Anspruch von Lucio Fulcis späten Werken entsprechen. Gleichzeitig weist Castle Freak die gleiche Art von abruptem Schnitt, schlechter Synchro und unender Musikuntermalung auf, die zur Schablone dieser späten Filme wurde. Castle…

Ein Versprechen steht direkt am Beginn dieser weitestgehend spannenden Mischung aus Horror-, Sci-Fi- und Kriminalfilm: in giftgrünen Lettern erscheint der Titel vor dem Hintergrund des Weltalls - eine deutliche Reminiszenz an Alien. Diese Assoziation kommt nicht von ungefähr, stammt das beeindruckende Creature-Design doch aus der Werkstatt von H.R. Giger. Das Wesen, um das sich alles in „Species“ dreht, ist das Resultat von einem dieser gewagten wissenschaftlichen Experimente, die im Kino ja stets schief gehen. Menschliche DNS wurde hier mit außerirdischer gekreuzt, die…

Neben Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast wohl einer der besseren Vertreter der post-Scream Slasher-Welle. Jamie Blanks‘ „Düstere Legenden“ ist zwar das klassische rip-off: so wurde der Film offensichtlich nach dem Vorbild von Scream inszeniert und es besteht auch kein Zweifel daran, dass sich der Drehbuchautor Silvio Horta außerdem von Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast hat inspirieren lassen. Aber Horta und Blanks nehmen die Lektionen aus Kevin Williamsons Erfolgsrezept ernst und haben um sie herum eine Story konstruiert,…

Happy Birthday, Clint Eastwood!

Die Eröffnungsszene sagt viel über die 1970er-Jahre und das Kino dieser Zeit aus: ein Mann auf den Straßen von Zürich; ganz harmlos - und doch vermittelt die Kamera ein Klima unterschwelliger Gefahr und steter Bedrohung, das zu Zeiten des Kalten Kriegs viele Spionagefilme prägte. Clint Eastwoods „Im Auftrag des Drachen“ gehört auch dazu. Hier ist nichts so, wie es scheint; und niemand ist der, für den man ihn hält. In diesem rasanten, als James-Bond-Konkurrenz konzipierten Thriller mit…